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In Maintal setzen sich der Magistrat, CDU, SPD, Grüne und FDP für die schnellstmögliche Erstellung eines neuen Mietspiegels ein. Lediglich die Wahl Alternative Maintal - Soziale Gerechtigkeit (WAM) lehnt dieses Vorhaben ab.

Denn eines ist vollkommen klar: Jeder neue Mietspiegel beinhaltet höhere Mieten als der vorige.

Der alte Mietspiegel war formell Ende Juli ausgelaufen. Doch vereinbarten die Mieter- und Vermietervertreter den "alten" Vertrag so lange weiter als gültig anzuerkennen bis erkennbar ist, was die neue Bundesregierung in Dachen Mietrecht vorhat. Es besteht also überhaupt kein Grund, jetzt auf Eile zu drängen.

Jedem halbwegs nachdenkendem Menschen ist klar, dass an der Mietschraube weiter nach oben gedreht wird. Verschämt nannte das Matthias Böss vom Regionalverband auf der kürzlich stattgefundenen Bürgerversammlung, dass "noch keine Seitwärtsentwicklung bei den Mietpreisen absehbar sei". Doch auf einer Folie seiner Präsentation war auch Folgendes zu lesen. "Deutsche Bundesbank: 'In den Städten stiegen 2020 die Preise für Wohnimmobilien weiter an und lagen dort nach wie vor deutlich über dem Niveau, das gerechtfertigt erscheint'".

Dass jetzt Magistrat, CDU, SPD, Grüne und FDP diese negative Entwicklung festschreiben wollen, ist ein Affront gegen die Mieter. Denn jeder neue Mietspiegel richtet sich nach dem höchsten Mietniveau der zuletzt fertig gestellten Wohnungen. Aber es wundert nicht unbedingt, da ca. 90% der Befürworter eines neuen, höheren Mietspiegels nicht zur Miete wohnen.

Den Antrag zum Thema brachten übrigens die Grünen ein und hatten dabei einen FDP-Antrag von 2016 fast wortgleich abgekupfert.